Das sind die wichtigsten Versicherungen für Studenten
Wer jung ist, der möchte das Leben im Hier und Jetzt genießen. Gedanken an das „hätte“, „könnte“, „wenn“ und „aber“ der Zukunft verschwenden da verständlicherweise nur wenige. Aber gerade im Studium ergeben sich für die meisten jungen Menschen Situationen, in denen ein umfassender Versicherungsschutz von enormer Wichtigkeit ist. Das gilt im Übrigen nicht nur für ein etwaiges Sabbatjahr oder ein Auslandssemester.
Allzu oft fehlt es Studierenden, die den Sprung vom Elternhaus in die erste Studenten-WG gemacht haben, an grundlegenden Versicherungen. Und genau das kann im Schadensfall richtig teuer werden. Welche Versicherungen während des Studiums und darüber hinaus besonders sinnvoll sind – und welche nicht – das verrät Ihnen unser Überblick.
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Krankenversicherung – Vorsicht bei Nebenverdienst
Was Versicherungen angeht, sind wir in Deutschland weltweit nah an der Spitze. Immerhin spielen Sicherheit und Planbarkeit in nahezu jedem Lebensbereich eine große Rolle. Überraschenderweise ist die Zahl der verpflichtenden Versicherungen insbesondere für Studierende jedoch gering. Die einzige echte Pflichtversicherung für Studenten ist die Krankenversicherung.
Ohne gültige Krankenversicherung müssen Gesundheitskosten in aller Regel aus eigener Tasche gezahlt werden. Und welcher Student kann schon von sich behaupten, sich dies leisten zu können? Bis zum vollendeten 25. Lebensjahr können Studierende sogar über ihre Eltern im Rahmen der Familienversicherung der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) mitversichert sein.
Und das ohne zusätzliche Kosten. Grundsätzlich ist das aber nur möglich, solange das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet ist und sich die betreffende Person in Ausbildung befindet. Maßgeblich ist hier die Zahl der Stunden. Bei der Ausbildung muss es sich also um den „Hauptberuf“ handeln.
Wer hier etwa zu viel im Nebenberuf arbeitet, kann aus dieser Regelung herausfallen und muss im Zweifelsfall Beiträge nachzahlen. Wenn die Voraussetzungen für die kostenfreie Familienversicherung nicht mehr gegeben sind, sind Studierende zum Abschluss einer Versicherungspolice verpflichtet. Ob gesetzliche oder private Krankenversicherung, das bleibt eine individuelle Entscheidung.
Tipp: Versicherungen immer miteinander vergleichen!
Unabhängig von der Entscheidung für die gesetzliche oder private Krankenversicherung sollten Studierende die Versicherungsleistungen immer vergleichen. Letzteres gilt vor allem für private Krankenversicherungen. Prüfen Sie, welche Schäden die Versicherung abdeckt, wie hoch die Versicherungssumme ist und wie hoch der Selbstbehalt ist.
Wichtig: Mit einem höheren Selbstbehalt sinken die monatlichen Beiträge teils erheblich. Für jüngere Menschen wie Studierende kann sich das durchaus rechnen, sofern die Ersparnis nicht ausgegeben, sondern zurückgelegt wird.
Auslandskrankenversicherung – Zusatzoption für das Auslandssemester
Studentinnen und Studenten sind Weltmeister im Reisen. Ob nun aus privaten Gründen oder im Rahmen eines Auslandssemesters – der Aufenthalt im Ausland gehört zum Studium dazu. Wer dies plant, sollte aber auch unbedingt seinen Versicherungsstatus überprüfen.
Immerhin ist das Gesundheitswesen im Ausland zum Teil völlig anders geregelt als bei uns. Während für kurze Aufenthalte von einigen Wochen in der Regel die deutsche Krankenversicherung völlig ausreicht, ist eine Auslandskrankenversicherung bei einem mehrmonatigen Aufenthalt beinahe Pflicht. Achtung: Bei einem Studienaufenthalt im außereuropäischen Ausland wie den USA greift die gesetzliche Krankenversicherung übrigens gar nicht.
Immerhin können die Gesundheitskosten in einem der Lieblingsländer von Studierenden – den USA – horrende Summen erreichen. Diese Versicherungen können für einen begrenzten Zeitraum abgeschlossen werden und bieten für einen überschaubaren Betrag viel Sicherheit für den Fall der Fälle. Achten Sie hier aber unbedingt auf mögliche Ausschlüsse im Kleingedruckten.
Privathaftpflicht-Versicherung – Die wichtigste Versicherung überhaupt
Gerade in jungen Jahren ist die Risikobereitschaft hoch. Ob nun durch Überschätzung, Übermut oder Unachtsamkeit sind Unfälle schnell passiert. Wer hierzulande einem Dritten einen Schaden zufügt, muss dafür uneingeschränkt haften. Was bei einer heruntergeworfenen Vase beim Besuch in der Nachbar-WG vielleicht noch kein Drama ist, kann bei einem Personenschaden schon ganz anders aussehen.
Wer etwa bei einem riskanten Fahrmanöver mit dem Rad auf dem Weg zur Uni eine ältere Person schwer zu Fall bringt und verletzt, muss für alle entstehenden Kosten aufkommen. Abhängig von der Art der Verletzung oder eines möglichen Sachschadens können die Beträge leicht fünfstellige bis sechsstellige Summen erreichen. Eine solche Forderung ist für nahezu alle jungen Menschen zunächst einmal gleichbedeutend mit der Privatinsolvenz.
Mit einer Privathaftpflichtversicherung lässt sich diese Gefahr aushebeln. Diese springt immer dann ein, wenn der Versicherte einem Dritten einen Sach-, Personen- oder Vermögensschaden zufügt. Für nur wenige Euro im Monat deckt eine Privathaftpflicht, wenn es hart auf hart kommt, Schäden in Millionenhöhe ab. Diese Investition im Rahmen von ein bis zwei Bier bzw. Kaffee in der Studentenkneipe sollte jeder Studierende tätigen.
Rechtschutzversicherung – Abgesichert gegen juristische Eventualitäten
Wofür eine Rechtschutzversicherung gut ist, erkennen Studierende häufig dann, wenn es Ärger mit dem Vermieter gibt. Kommt es hier zu juristischen Streitigkeiten, übernimmt eine Rechtschutzversicherung die fälligen Anwalts-, Gerichts- und Verfahrenskosten abzüglich der vereinbarten Selbstbeteiligung.
Das Beste: Ähnlich wie bei der gesetzlichen Krankenversicherung profitieren Studierende hier von der Möglichkeit der „Familienversicherung“. Besitzt die Familie bereits eine Rechtschutzversicherung profitieren Studierende ebenfalls bis zum Abschluss des 25. Lebensjahrs vom Versicherungsschutz. Einige Versicherer bieten sogar Policen mit deutlich höheren Altersgrenzen an.
Aber Achtung: Die Altersgrenze gilt nicht, wenn die betreffenden Studierenden bereits vor der Vollendung der Altersgrenze heiraten. Auch das Ausüben einer beruflichen Tätigkeit, die über einen klassischen Studentenjob hinausgeht, ist ein Faktor, der eine eigene Police notwendig macht. Speziell Studierende, die ein duales Studium absolvieren, sollten sich die Versicherungsbedingungen daher genau durchlesen.
Unfallversicherung – Optimal versichert auch in der Freizeit
Abenteuer erleben, sportlich aktiv sein und die eigenen Träume verwirklichen. Das ist für Studentinnen und Studenten ebenso wie für die meisten anderen jungen Menschen selbstverständlich. Leider ereignen sich die meisten Unfälle genau in dieser Freizeit. Und das Schlimmste: der gesetzliche Unfallversicherungsschutz greift hier nicht.
Dieser ist nur im Rahmen der Ausbildung bzw. der Arbeit sowie auf den Wegen dorthin und zurück gegeben. Wer also beim Mountainbiken in den Alpen oder beim Klippenspringen am Meer verunglückt oder bei der nächsten WG-Party die Treppe hinunterstürzt, geht leer aus. Für genau diesen Fall gibt es die private Unfallversicherung. Diese schließt die Versicherungslücke zur gesetzlichen Unfallversicherung.
Sie leistet immer dann, wenn es infolge eines Unfalls zu einer dauerhaften geistigen oder körperlichen Beeinträchtigung kommt. Der Versicherungsschutz gilt dabei nicht nur rund um die Uhr, sondern auch weltweit. Selbst Abenteuern im Auslandsurlaub können Studierende so völlig entspannt entgegensehen. Zu den Leistungen gehören unter anderem:
- Krankentagegeld
- Krankenhaustagegeld
- Kostenerstattung für notwendige kosmetische Operationen
- Zuvor vereinbarte Unfallrente
- Einmalige Kapitalleistung abhängig vom Invaliditätsgrad
- Todesfallleistungen für Hinterbliebene
- Übernahme von Rettungs- und Bergungskosten
- Kosten für Betreuung und Unterbringung von Haustieren
Unter dem Strich ist die private Unfallversicherung damit auch für Studierende eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt. Denn wer besonders aktiv ist, hat auch ein besonders großes Unfallrisiko.
Hundehaftpflichtversicherung – Die Haftpflicht für das WG-Maskottchen
In so mancher Studenten-WG gehören Hunde als WG-Maskottchen fest zur Einrichtung. So knuddelig die Fellnasen auch sein mögen, sie können auch erhebliche Schäden verursachen. Angefangen vom zerkratzten Wohnungsparkett in der Studenten-WG über einen verursachten Autounfall beim Gassigehen bis hin zu Bissverletzungen beim Postboten ist hier einiges denkbar.
Der Halter ist dabei zu 100 Prozent für die von seinem Hund verursachten Schäden haftbar. Und das kann gerade bei Personenschäden sehr teuer werden. Ähnlich wie eine Privathaftpflichtversicherung ist aber auch eine Hundehalterhaftpflichtversicherung für nur wenige Euro im Monat erhältlich.
Welche Versicherungen Studierende eher nicht brauchen
Neben den zahlreichen sinnvollen Versicherungen gibt es aber auch eine ganze Reihe an Versicherungen, die sich Studierende sparen können. Dazu zählen auch einige Klassiker der Versicherungslandschaft.
- Reiserücktrittskostenversicherung
Wer seinen Urlaub aus irgendeinem Grund kurzfristig nicht antreten kann, freut sich über eine Reiserücktrittversicherung. Immerhin gibt es hier den Löwenanteil der Kosten zurück. Das funktioniert in der Regel aber nur unter ganz besonderen Bedingungen und damit auch nur in wenigen Fällen.
Im Vergleich zum tatsächlichen Ausfallrisiko sind diese Versicherungen außerdem vergleichsweise teuer. Ferner ist ein Urlaub gerade im Studentenalter noch keine Ausgabe im mittleren bis hohen vierstelligen Bereich, der für teures Geld abgesichert werden müsste. Die Ersparnis lässt sich sicherlich besser in einige Pina Coladas oder eine der genannten empfehlenswerten Versicherungen investieren.
- Hausratversicherung
Auch eine Hausratversicherung können sich Studierende in der Regel sparen. Kaum ein Studentenhaushalt ist so hochwertig ausgestattet, dass sich das Absichern über eine teure Versicherung lohnt. Interessanterweise ist es sogar so, dass der Hausstand im Studentenzimmer oder Studierendenwohnheim in vielen Fällen meist noch über eine vorhandene Hausratversicherung der Eltern abgedeckt ist. Einmal in die Vertragsunterlagen schauen, lohnt sich also.
Wichtig für alle Fahrradfreunde: Fahrräder sind in der klassischen Hausratversicherung nur in einem sehr beschränkten Umfang gegen Diebstahl versichert. Eine einfache Fahrradversicherung ist für das teure E-Bike, das Sport-Mountainbike oder das Carbon-Rennrad doch die preis-leistungs-technisch bessere Alternative.
- Haushaltsglasversicherung
Eine Haushaltsglasversicherung wird häufig gern in Kombination mit einer Hausratversicherung verkauft. Darüber versichert sind unter anderem Schäden an Sonnenkollektoren, Duschkabinen, Türgläsern oder Kochfeldern. Da Studierende normalerweise kaum große Häuser mit einem hohen Potenzial für Glasschäden bewohnen, ist eine Haushaltsglasversicherung in der Regel nicht notwendig. Auch hier lässt sich das Geld besser in andere Policen stecken.
- Smartphone-Versicherung
Das Smartphone ist der Liebling der Jugend. Nicht selten kostet ein solches Gerät an die tausend Euro oder mehr. Die Verlockung, das Gerät über eine Smartphone-Versicherung gegen Schäden abzusichern, ist da groß. Das kann abhängig vom Smartphone-Modell aber ganzschön teuer werden. Tarife für ein Apple iPhone 12 beginnen ab etwa 120 Euro pro Jahr, decken aber bei weitem nicht alles ab.
Für Premium-Tarife dagegen werden schon deutlich über 140 Euro fällig. In Anbetracht des Gerätewerts ist das gerade im Vergleich zu anderen Versicherungen alles andere als ein Schnäppchen. Insbesondere, wenn man das Risiko-Kosten-Nutzen-Verhältnis einer Smartphone-Versicherung mit einer Haftpflicht- oder privaten Unfallversicherung vergleicht.
Mit MAXCARE gegen Zahnschäden gewappnet
Insbesondere in jungen Jahren gilt es, effizient mit den eigenen Ressourcen umzugehen. Die Auswahl der richtigen Versicherungen ist da keine Ausnahme. Neben der Privathaftpflicht und der ohnehin verpflichtenden Krankenversicherung gehört die private Unfallversicherung zu den wichtigsten Policen für Studierende.
Ergänzt werden kann der Gesundheitsschutz durch eine private Zahnzusatzversicherung, denn hier wird es spätestens bei einem fälligen Zahnersatz ohne Vorsorge teuer. Und je früher der Einstieg in die Versicherung erfolgt, desto günstiger sind die Beiträge. Klicken Sie sich jetzt durch unser Angebot und informieren Sie sich über die Zahnzusatz-Tarife von MAXCARE!
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