Zahnersatz finanzieren – Diese Möglichkeiten haben Sie

Ein hochwertiger Zahnersatz ist heute wichtiger denn je. Immerhin gilt ein strahlendes Lächeln bis ins hohe Alter nicht nur aus optischen Gründen als Idealzustand. Auch aus gesundheitlicher Sicht macht ein hochwertiger Zahnersatz Sinn. Diesen Zahnersatz gibt es aber nicht zum Nulltarif.

Schon immer war es so, dass besonders hochwertiger Zahnersatz auch eine Menge Geld gekostet hat. Spätestens seit dem Jahr 2005 ist der Eigenanteil für Versicherte drastisch gestiegen. Damit bringt der Zahnersatz viele Patienten an ihre finanziellen Grenzen, zumal der Zuschuss der Krankenkassen gerade bei höherwertigen Varianten nicht viel mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein ist.

Wen wundert es da, dass die Nachfrage nach Finanzierungsmöglichkeiten immer weiter steigt? Wer will schon auf Zahnersatz verzichten? Wir beleuchten, warum Zahnersatz so teuer ist, welche Finanzierungsoptionen bestehen und worauf Sie bei der Zahnersatzfinanzierung achten müssen.

Was kostet was? – Typische Beispiele für Zahnersatzkosten

Wer schon einmal mit dem Thema Zahnersatz konfrontiert war, der weiß: Kronen, Brücken und Implantate können ein kleines Vermögen kosten. Damit Sie ein Gefühl für die Kosten bekommen, möchten wir Ihnen einige typische Beispiele geben:

  • Zahnkrone (einfach): ca. 500 Euro bis 1.300 Euro
  • Hochwertige Keramikkrone: ca. 1.200 Euro bis 2.100 Euro
  • Zahnkrone aus Gold: ca. 1.400 Euro bis 2.500 Euro
  • Notwendiger Knochenaufbau für die Implantat-Behandlung: ca. 1.200 Euro bis 3.300 Euro
  • Feste Zahnimplantate: ca. 1.800 Euro bis 3.500 Euro

Bei den aufgeführten Kosten handelt es sich um einen groben Kostenrahmen, der gewissen Schwankungen unterliegt. Abhängig von der Komplexität des Eingriffes, des Materials, der Rohstoffkosten sowie des Zahnarztstandorts variieren die Kosten. Beachten Sie ebenfalls, dass es sich um die Gesamtkosten handelt, die den Anteil der Krankenversicherung noch nicht umfassen.

Warum ist Zahnersatz überhaupt so kostspielig?

Die Frage danach, warum der Zahnersatz so teuer ist, treibt viele Menschen um. Wer will ihnen das verübeln, denn spätestens dann, wenn gleich mehrere Implantate eingesetzt werden müssen, sind schnell fünfstellige Beträge fällig. Hintergrund sind vor allem die Herstellungs- und Materialkosten.

Aufwendige Herstellung des Zahnersatzes

Bei jedem Zahnersatz handelt es sich um eine individuelle Anfertigung, die zum Kiefer des Trägers passen muss. Dementsprechend aufwendig ist die Herstellung, angefangen vom Erstellen eines Kieferabdrucks über das Herstellen eines Prototypen-Modells bis hin zur Fertigung des finalen Zahnersatzes.

Bis dahin werden nicht nur Hightech-Maschinen wie 3D-Scanner und 3D-Drucker benötigt, sondern auch jede Menge Handarbeit. Und das kostet! Hinzu kommen die hochwertigen Materialien, angefangen von hochfester Spezialkeramik bis hin zu Metallen wie Titan und Gold.

Ergänzt werden die Herstellungs- und Anpassungskosten durch die Behandlungskosten, die unter anderem das Zahnarzthonorar umfassen. Abhängig von der Komplexität des Eingriffs oder den Standortkosten der Praxis kann der Zahnarzt die Kosten anpassen. Hier gilt der Rahmen der Gebührenordnung der Zahnärzte (GOZ).

Die Krankenkasse zahlt nur die Hälfte der Regelversorgung

Die Kosten wären allerdings gar kein großes Problem, wenn die Krankenversicherung die Kosten auch komplett übernehmen würde. Leider trägt zumindest die gesetzliche Krankenversicherung aber lediglich einen Teil der Kosten für Zahnersatz. Genau genommen liegt der Anteil der Krankenkasse bei der Hälfte der Kosten für die Regelversorgung.

Wer einen optisch ansprechenderen oder höherwertigen Zahnersatz haben möchte, muss noch tiefer in die Tasche greifen. Auch hier zahlt die Krankenkasse maximal die Hälfte der Regelversorgungskosten. Selbst der „Rabatt“ durch ein lückenlos gefülltes Bonusheft ist hier nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Um den hohen Eigenanteil zu finanzieren sind daher andere Optionen gefragt.

Zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten für Ihren Zahnersatz

Abhängig von der Art des Zahnersatzes beträgt die Finanzierungslücke nach dem Abzug des Krankenkassenanteils mehrere hundert bis mehrere tausend Euro. Um diese Lücke zu schließen, können Versicherte beispielsweise auf Erspartes zurückgreifen.

Was bei einigen hundert Euro vielleicht noch möglich ist, wird bei den Kosten für mehrere Kieferimplantate schon schwierig. Wer hier nicht auf Erspartes zurückgreifen oder ein Aktiendepot teilverkaufen möchte, hat zwei Optionen: einen Zahnersatzkredit bei der Bank oder ein Zahnersatzdarlehen direkt beim Zahnarzt.

Zahnersatzkredit bei der Bank

Die wohl gebräuchlichste Finanzierungsform ist der Gang zur Bank. Hier können Sie einen sogenannten Verbraucherkredit beantragen. Einen solcher Kredit ist flexibel einsetzbar und nicht zweckgebunden. Damit kann er auch für die Finanzierung des Zahnersatzes verwendet werden. In der Praxis bedeutet das, dass Sie sich die gewünschte Summe X als Darlehen von der Bank leihen.

Datenquelle zur Grafik

Diese Summe zahlen Sie inklusive Zins über einen zuvor vereinbarten Zeitraum von beispielsweise zehn Jahren in monatlichen Raten an das Kreditinstitut zurück. Der Vorteil dieser Finanzierungsform ist die langfristige Planbarkeit der Kosten, da die monatlichen Raten bis zum Laufzeitende gleich bleiben. Der Nachteil ist jedoch der Zins.

Da es sich bei einem Verbraucherkredit um ein nicht zweckgebundenes Darlehen handelt, ist der Zins höher als bei einem zweckgebundenen Darlehen. Das hat den Hintergrund, dass die Bank etwa bei einem Fahrzeug- oder Immobilienkredit eine Sicherheit hat. Geraten Sie mit den Raten in Verzug, ist das Kreditinstitut somit abgesichert. Ihre neuen Zähne dagegen taugen nicht als Sicherheit – selbst wenn Sie sich für Goldkronen entscheiden.

Ein Zahnersatzdarlehen direkt beim Zahnarzt aufnehmen

Zahnärzten ist daran gelegen, dass ihre Patienten bestmöglich versorgt sind. Diese Motivation umfasst bei einigen Zahnärzten sogar die Finanzierung des Zahnersatzes. Immerhin sind Behandlungskosten von 7.000, 8.000 oder gar 10.000 Euro eine Menge Geld.

Viele Mediziner bieten ihren Patienten dabei an, die anfallende Rechnung (also den Eigenanteil nach Abzug des Regelleistungszuschusses) in mehreren Raten zu zahlen. In der Regel unterscheidet sich das Finanzierungskonzept von der klassischen Darlehensfinanzierung durch die geringere Zahl der Raten. Üblich ist beispielsweise das Aufteilen der Gesamtsumme in zwei, vier, acht oder zehn Raten.

Ganz anders bei der Bank:

Hier wird die Summe über mehrere Jahre finanziert. Damit ist die monatliche Ratenbelastung bei der Finanzierung über den Zahnarzt deutlich höher. Im Gegenzug berechnet der Zahnarzt meist jedoch keine Zinsen.

Besonderheit: Zahnarzt arbeitet mit Bank zusammen

Eine dritte Möglichkeit kombiniert beide Optionen. In diesem Fall arbeitet ein Zahnarzt mit einer Bank zusammen. Gemeinsam mit dieser bietet der Mediziner eine maßgeschneiderte Finanzierung für Zahnersatz an. Damit funktioniert die Finanzierung wie ein klassisches Darlehen mit einer Ratenzahlung über mehrere Monate oder Jahre, nur eben direkt über Ihren Zahnarzt.

Der Vorteil:

Als Patient müssen Sie sich dabei um keine Formalitäten kümmern – all das erledigt die Zahnarztpraxis für Sie. Diese Bequemlichkeit führt aber dazu, dass die Kreditkonditionen wie zum Beispiel die Zinsen nicht unbedingt in jedem Fall die günstigsten sind.

Finanzierung: Vor- und Nachteile auf einen Blick

FinanzierungsartVorteileNachteile
Barzahlung– Die Summe ist direkt beglichen.
– Es ist keine Bonitätsprüfung notwendig.
– Keine anfallenden Zinskosten.
– Es ist ein hohes Maß an Eigenkapital notwendig.
– Die notwendige Summe aus den Ersparnissen ist auf einen Schlag weg.
Bankdarlehen– Große Summen lassen sich über einen langen Zeitraum strecken.
– Sehr hochwertiger Zahnersatz wird durch Monatsraten auch für geringere Einkommen leistbar.
– Mit umfassender Recherche lassen sich günstige Konditionen finden.
– Besonders einfache Abwicklung bei Online-Krediten.
– Patienten müssen sich selbst um die Organisation und die Formalitäten kümmern.
– Je länger das Darlehen läuft, desto höher sind unter dem Strich die Zinskosten.
– Ein Verbraucherkredit hat stets höhere Zinskosten.
– Fällt die Rechnung doch höher aus als gedacht, ist eine unter Umständen teure Nachfinanzierung nötig.
Zahnarzt-Ratenzahlung– Der Zahnarzt verlangt für die Ratenzahlung in der Regel keine Zinsen.
– Bequeme Zahlung in zwei, vier, acht, zehn oder zwölf Raten möglich.
– Direkte Abwicklung der Zahlung mit dem Zahnarzt.
– Durch die geringe Anzahl der Raten fällt die monatliche Belastung hoch aus.
– Diese Form der Finanzierung ist häufig nur für Patienten mit größeren Rücklagen möglich.
Zahnarzt-Darlehen– Durch die Kooperation zwischen Zahnarzt und Bank sind die Zinskosten oft günstiger als bei einem Verbraucherkredit bei der Bank.
– Als Patient haben Sie mit der Bürokratie nichts zu tun. Die Praxis übernimmt die Abwicklung.
– Der behandelnde Zahnarzt kennt die Kosten für die Behandlung sehr genau. Daher besteht kein Risiko für eine Nachfinanzierung.
– Patienten sind an eine Bank gebunden und können keinen Online-Kreditvergleich durchführen.
– Möglicherweise besteht ein Interessenkonflikt, da der Zahnarzt unter Umständen eine Provision für die Kreditvermittlung erhält.

Was Sie bei der Finanzierung unbedingt beachten sollten

  • Entscheiden Sie sich für die Finanzierungsform, mit der Sie vom Bauchgefühl am besten leben können.
  • Übernehmen Sie sich bei der Kreditaufnahme nicht. Kalkulieren Sie die monatliche Belastung so, dass Sie diese auch bei einem Rückgang Ihres Einkommens noch tragen können.
  • Wenn Sie sich für ein klassisches Bankdarlehen entscheiden: Vergleichen Sie unbedingt die Kreditangebote mehrerer Banken. Ideal funktioniert das mit einem Online-Vergleich.
  • Besorgen Sie sich vor der Kreditanfrage eine Schufa-Auskunft und optimieren Sie im Bedarfsfall Ihren Schufa-Score.
  • Achten Sie darauf, dass die Laufzeit nicht zu lang ist. Je länger die Laufzeit ist, desto höher fallen die zusätzlichen Zinskosten aus.
  • Bringen Sie nach Möglichkeit etwas Eigenkapital ein, um die Kreditkosten zu reduzieren.
  • Führen Sie ein möglichst lückenloses Bonusheft durch regelmäßige Zahnarztbesuche, erhöht dies den Anteil der Krankenkasse an den Gesamtkosten.
  • Wer eine private Zahnzusatzversicherung abgeschlossen hat, kann seinen Eigenanteil weiter massiv senken.

Eine Zahnzusatzversicherung schützt vor hohen Zahnersatzkosten

Mit einer stabilen Finanzierung kann in Sachen Zahnersatz kaum etwas schiefgehen. Wer dem Ganzen mit einem entspannten Lächeln entgegensehen möchte, sichert sich gleich im Vorfeld gegen hohe Kosten ab. Am effektivsten funktioniert das mit einer privaten Zahnzusatzversicherung. Abhängig vom gewählten Tarif profitieren Sie bei der Zahnzusatzversicherung von MAXCARE von bis zu 100 Prozent Kostenübernahme.

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