Die 15 besten Tipps gegen Mundgeruch
Was Sie tun können, um Mundgeruch vorzubeugen
Mundgeruch ist für viele Menschen ein großes Problem und in vielerlei Hinsicht ein unangenehmes Tabu-Thema. Dennoch lohnt es sich, das Thema Mundgeruch anzusprechen, denn niemand steht dem unangenehmen Atem hilflos gegenüber. Wir haben für Sie die besten 15 Tipps zusammengetragen, mit denen Sie dem Mundgeruch effektiv zu Leibe rücken.
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Habe ich Mundgeruch oder nicht?
Das große Problem beim Thema Mundgeruch ist, das viele Menschen nicht über ihren schlechten Atem Bescheid wissen. Wie auch, denn durch den ständig vorhandenen Geruch gewöhnt sich unser Geruchssinn bis zu einem gewissen Maß an den schlechten Atem. Damit kehrt eine gewisse Geruchsblindheit ein.
Zudem werden nur die wenigsten Menschen aus Anstand so ehrlich sein und ihr Gegenüber direkt mit dem Thema Mundgeruch konfrontieren. Mit drei einfachen Methoden können Sie aber leicht testen, ob Sie überhaupt Mundgeruch haben. Immerhin sind sich zahlreiche Experten einig, dass viele Menschen objektiv gar keinen Mundgeruch haben – selbst dann, wenn sie das von sich glauben.
Formen des Mundgeruchs
Beim Mundgeruch lässt sich zwischen Foetor ex ore und Halitosis unterscheiden. Beim Foetor ex ore entsteht der Geruch durch Ausatmen über den Mund, die Ursache ist also in der Mundhöhle zu suchen. Bei Halitosis kommt der Geruch beim Ausatmen aus der Nase. Hier ist der HNO-Bereich betroffen. Vorübergehenden Mundgeruch nach bestimmten Speisen bezeichnen Mediziner:innen im Übrigen nicht als Mundgeruch.
So erkennen Sie Mundgeruch
Die erste Möglichkeit besteht darin, eine Vertrauensperson zu befragen. Hauchen Sie die Person von Angesicht zu Angesicht an und verlassen Sie sich auf ihr Urteil. Wenn Sie das nicht möchten, können Sie einen Atemtest mit einer Plastiktüte machen.
- Nehmen Sie eine Plastiktüte und atmen Sie hinein.
- Schließen Sie die Tüte und begeben Sie sich in einen frisch gelüfteten Raum.
- Nach einer Weile öffnen Sie die Tüte und riechen an der Luft.
- Riecht es tatsächlich übel, ist die Diagnose eindeutig.
Noch einfacher funktioniert der Mundgeruch-Test ganz ohne Hilfsmittel, nur mit Hilfe des Unterarms. Und so geht es:
- Den Unterarm gründlich mit klarem Wasser abwaschen.
- Mit der Zunge über die unbehaarte Haut an der Innenseite des Unterarms lecken.
- Lassen Sie den Speichel ein bis zwei Minuten trocknen.
- Riechen Sie nun an der betroffenen Hautstelle.
- Ein auffälliger Geruch deutet auf Mundgeruch hin.
Ursachen von Mundgeruch in der Mundhöhle
Verschiedene Ursachen führen zum Mundgeruch, die sich auf unterschiedliche Art und Weise bekämpfen lassen. Ursachen für ein bakterielles Ungleichgewicht sind unter anderem:
– Zungenbelag
– Mangelnde Hygiene
– Karies
– Parodontitis
– Gingivitis (Zahnfleischentzündung)
– Speisereste in Zwischenräumen
– Ungepflegte Prothesen
– Trockener Mund
Was tun gegen Mundgeruch?
Sie haben bei sich Mundgeruch festgestellt? Kein Problem, mit den meisten Ursachen von Mundgeruch werden Sie mit Hilfe der folgenden Tipps fertig. Sollte der Mundgeruch trotz der Tipps weiter bestehen, empfiehlt sich eine ärztliche Untersuchung, um organische Ursachen auszuschließen.
Tipp 1: Zungenschaber
Die Zunge ist ein wahres Paradies für geruchsbildende Bakterien. In den vielen kleinen Falten der Zungenoberfläche können sich diese in großen Zahlen ansiedeln und bilden dort mit der Zeit sogar einen Belag. Reinigen Sie Ihre Zunge regelmäßig mit einem Zungenschaber oder einer Zungenbürste, um den geruchsbildenden Plaque loszuwerden.
Tipp 2: Mundspülung
Antibakterielle Mundspülung sorgt für einen frischen Atem und macht geruchsbildenden Bakterien den Garaus.
Wichtig:
Verwenden Sie Mundspülung nicht zu häufig. Experten empfehlen die Verwendung höchstens einmal pro Woche, da die antibakteriellen Inhaltsstoffe keinen Unterschied zwischen guten und schlechten Bakterien machen. Bei zu intensivem Gebrauch gerät die gesamte Mundflora aus dem Tritt.
Tipp 3: Zahnseide
Mundgeruch rührt häufig von Zahnbelägen und Speiseresten, die sich in den Zahnzwischenräumen oder an anderen unzugänglichen Orten im Mundraum befinden. Wenn Sie mehrmals wöchentlich Zahnseide oder Interdentalbürsten verwenden, können Sie diese Beläge entfernen.
Ursachen von Mundgeruch im Bereich HNO oder dem Magen-Darm-Trakt
Seltener ist Mundgeruch auf Probleme im HNO-Bereich oder im Magen-Darm-Trakt zurückzuführen. Die möglichen Ursachen sind vielfältig:
– Reflux (Sodbrennen)
– Sinusitis (Nasennebenhöhlen-Entzündung)
– Große Gaumenmandeln
– Ulcus ventriculi (Magengeschwür)
– Ösophagitis (Entzündung der Speiseröhre)
– Diäten
– Pneumonie oder eitrige Bronchitis (Lungenerkrankungen)
– Tonsillitis (Mandelentzündung)
Tipp 4: Rauchstopp
Das Rauchen an sich verursacht bereits einen sehr unangenehmen Mundgeruch. Damit aber noch nicht genug, denn Rauchen mindert auch den Speichelfluss und trocknet damit den Mund aus. Fließt nicht mehr genügend Speichel, können die Bakterien nicht mehr vernünftig abtransportiert werden. Damit steht der Geruchsbildung Tür und Tor offen.
Tipp 5: Weniger Alkohol
Ebenso wie das Rauchen trocknet auch regelmäßiger Alkoholkonsum die Mundschleimhaut aus und mindert den Speichelfluss. Wer seinen Alkoholkonsum reduziert, tut seinem Atem etwas Gutes.
Tipp 6: Salbeitee
Salbeitee ist ein uraltes Hausmittel. Und das nicht ohne Grund, denn Salbei verleiht nicht nur einen frischen Atem, sondern wirkt auch noch antibakteriell und zudem gegen Entzündungen. Den Salbeitee können Sie sowohl trinken als auch als natürliche Mundspülung verwenden.
Tipp 7: Verzichten Sie auf geruchsbildende Lebensmittel
Geht der Mundgeruch auf spezifische Lebensmittel zurück, müssen Sie diese wohl oder übel meiden, um dem Mundgeruch vorzubeugen. Zu den typischen Verdächtigen gehören Knoblauch, Zwiebeln, Thunfisch, Erdnüsse und besonders aromatische Käsesorten.
Untersuchung in der Zahnarztpraxis
Ist eine professionelle Untersuchung des Mundgeruchs gewünscht, ist der Gang in die Zahnarztpraxis der richtige Weg. Hier führen die Expert:innen zunächst eine organoleptische Beurteilung durch, die das Anhauchen aus kurzer Distanz beschreibt.
Da diese Methode jedoch auf subjektiven Parametern beruht, misst man in der Praxis alternativ den Atem mit einem Halimeter. Dieses überprüft die Konzentration der Schwefelverbindungen im Atem und liefert einen verlässlichen Wert.
Tipp 8: Kaffeebohnen
Wenn Sie bei unangenehmem Atem nicht gleich zum Kaugummi greifen möchten, sind Kaffeebohnen eine echte Alternative. Weiterer Vorteil: Wenn Sie Kaffeebohnen anstelle von Kaugummis und Bonbons kaufen, sparen Sie sich Zucker und Süßstoffe.
Tipp 9: Zitronensaft
Zitronensaft hilft gleich auf zwei Wegen gegen Mundgeruch. Auf der einen Seite hemmt der Saft der Zitrusfrucht das Bakterienwachstum im Mund. Auf der anderen Seite regt der Saft den Speichelfluss an und sorgt damit für einen optimalen Abtransport der geruchsbildenden Bakterien. Mischen Sie den Saft einer halben Zitrone mit 150 Millilitern Wasser und schon haben Sie ein perfektes Mundwasser.
Tipp 10: Teebaumöl
Auch Teebaumöl ist eine interessante Alternative zum klassischen Mundwasser, denn das ätherische Öl wirkt ebenfalls antibakteriell. Mischen Sie dazu einfach drei bis vier Tropfen in ein Glas Wasser. Nach dem Zähneputzen können Sie die Mischung dann wie ein gewöhnliches Mundwasser zum Gurgeln nutzen.
Tipp 11: Kräuter kauen
Vor allem nach dem Genuss sehr „aromatischer“ Speisen bieten sich frische Kräuter zur Atemerfrischung an. Ideal sind Petersilie, Fenchelsamen, frische Minze, Dill, Kamille und Gewürznelken. Die Kombination aus dem enthaltenen Chlorophyll und den ätherischen Ölen eliminiert den üblen Mundgeruch.
Tipp 12: Verzichten Sie auf Extremdiäten
Mundgeruch kann auch durch eine Extrem-Ernährung entstehen. Ein typisches Beispiel ist eine extrem kohlenhydratarme Diät. Im Rahmen der sogenannten „ketogenen Diät“ entstehen Ketonkörper, die einen unangenehmen Mundgeruch verursachen können. Auch strenges Fasten kann durch die vermehrte Bildung von Azeton zu schlechtem Mundgeruch führen.
Speichelfluss fördern
Mundtrockenheit und mangelnder Speichelfluss begünstigen die Entstehung von Mundgeruch. Um den Speichelfluss bei Mundtrockenheit zu fördern, lassen sich verschiedene Maßnahmen in den Alltag integrieren:
– Mindestens zwei Liter trinken
– Kaugummi kauen
– Saure Bonbons lutschen
– Salz, Kaffee und Alkohol reduzieren
– Ingwer oder Fenchel kauen
Tipp 13: Weniger Zucker konsumieren
Zucker ist die Nahrungsgrundlage für die meisten Bakterien im Mundraum und begünstigt zudem die Entstehung von Karies. Letztere löst ebenfalls Mundgeruch aus. Verringern Sie Ihren Zuckerkonsum, entziehen Sie den geruchsbildenden Bakterien die Nahrungsgrundlage. Ebenfalls effektiv: Spülen Sie Ihren Mund nach dem Genuss zuckerhaltiger Speisen und Getränke wie zum Beispiel gezuckertem Kaffee immer mit einem Glas Wasser durch.
Tipp 14: Ölziehen
Schon im alten Indien wusste man um die positive Wirkung des Ölziehens. Auch heute ist das Ölziehen mehr als eine Detox-Methode. Das Durchspülen des Mundraums bindet nicht nur Giftstoffe, sondern auch Bakterien und schwemmt diese aus. Ideal geeignet sind Sonnenblumen-, Sesam- und Olivenöl.
Tipp 15: Backpulver
Backpulver ist eine echte Geheimwaffe im Kampf gegen schlechten Atem. Geben Sie einen halben Teelöffel Backpulver in ein Glas Wasser und spülen Sie Ihren Mund damit einmal täglich durch. Das Backpulver entfernt schonend die Beläge auf der Zunge und bringt den pH-Wert im Mund wieder ins Gleichgewicht.